Calciummangel hat große Auswirkungen auf die Herdengesundheit
Calciummangel ist eine häufige, aber unterschätzte gesundheitliche Herausforderung. Bei Calciummangel rund um die Kalbung, ist eine Kuh nicht in der Lage, Calcium aus ihren Knochen schnell genug zu mobilisieren, um den benötigten Calciumspiegel im Blut zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Wir möchten Ihnen im Folgenden mehr über die Entstehung und Vorbeugung von dieser Herausforderung berichten.
Aufgrund der Milchproduktion und der Milchleistungsspitze steigt der Calciumbedarf bei Laktationsbeginn stark an. Für die Kolostrumproduktion wird zudem doppelt so viel Calcium (2,4 Gramm pro Liter Milch) aufgewendet als für normale Milch (1,2 Gramm pro Liter Milch). Kühe und Färsen, die vor dem Abkalben viel Kolostrum produzieren, verlieren daher auch viel Calcium. Eine Folge davon ist, dass der Appetit sinkt und sie dadurch in einen Energiemangel geraten.
Im Durchschnitt leiden fünf bis sechs Prozent der Herde eines Milchviehbetriebs an Calcium- oder Phosphormangel. Der Mangel verringert die Milchleistung, beeinträchtigt die Fruchtbarkeit und kann im schlimmsten Fall zum Tod führen. Leistungsstarke und ältere Kühe sind besonders betroffen. Bei alten Tieren funktioniert die Mobilisation von Calcium aus dem Blut schlechter als bei jüngeren Tieren. Hochleistende Tiere benötigen grundsätzlich mehr Calcium. Um die Tiergesundheit zu optimieren und Calciummangel vorzubeugen, ist es wichtig, dass die Kuh eine ausreichende Trockenmasse aufnimmt und die richtige Versorgung mit Calcium, Phosphor, Magnesium und Vitamin D sichergestellt wird.
Wann tritt Calciummangel auf?
Calciummangel tritt üblicherweise innerhalb von 48 Stunden nach dem Kalben auf. Der Mangel kann sich aber auch kurz vor oder während der Kalbung entwickeln, da er mit der Milchbildung zusammenhängt. Dies ist oft beim Kalben selbst zu sehen, wenn die Kalbung sehr lange andauert oder stoppt. Dies stellt ein großes Risiko für Kuh und Kalb dar. Bis zu 50 % der Kühe und 25 % der Färsen und zweijährigen Kühe weisen einen latenten (nicht sichtbaren) Calciummangel auf. Diese Kühe haben im Verlauf der Laktation öfter mit gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen als Tiere, die keinen Calciummangel aufzeigen.
Eine Kuh mit diesem Mangel erkennt man an verringertem Appetit und einer geringen Aktivität. Ihre Ohren sind auch oft kalt. Außerdem führt der Calciummangel im Blut dazu, dass die Skelettmuskulatur nicht mehr richtig funktioniert. Dadurch kann die Kuh zum Beispiel nicht mehr richtig aufstehen. Auch andere Muskeln sind vom Calciummangel betroffen. Die Gebärmutter selbst ist ein großer Muskel, welcher ebenfalls mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden muss, um sich bei der Geburt zusammenziehen zu können. Zudem schließt sich der Muttermund bei Tieren mit Calciummangel schlechter. Aber auch alle anderen Organe wie Herz und Pansen benötigen die Nährstoffe, um richtig arbeiten zu können. Versagen die lebensnotwendigen Funktionen aufgrund des Nährstoffmangels, so stirbt die Kuh. Die Inzidenz liegt hierbei statistisch gesehen bei mehr als 5 % der Milchfieberkühe.
Wodurch wird Calciummangel verursacht?
Calcium ist sowohl im Blut als auch in den Knochen einer Kuh vorhanden. Calcium wird in die Milch abgegeben. Mit steigender Milchleistung steigt auch der Calciumbedarf der Kuh. Wenn eine Kuh bei der Kolostrumproduktion plötzlich einen hohen Calciumbedarf für die Milch aufbringen muss, beginnt sie, die Calcium zufuhr aus dem Blut zu nutzen. Dieser Calciumvorrat im Blut wird später aus Knochen mobilisiert und aus Nieren und Darm resorbiert. Der Vorgang kann jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Aufgrund der Verzögerung kann es daher zu einem Calciummangel im Körper kommen (Bosseart, 2009). Die Trockensteherration soll eine reduzierte Menge an Calcium beinhalten, da der Körper der Kuh darauf trainiert werden kann, das Calcium besser aus dem Köper zu mobilisieren.
Was nicht unterschätzt werden sollte, ist, dass Kühe bei beginnendem Calciummangel eine schlechtere Pansenfunktion haben. Die Pansenkontraktionen stoppen, wodurch auch die Futtterfermentation stoppt. Auf diese Weise gerät die Kuh in einen Teufelskreis, der sich negativ auf die Gesundheit der Kühe auswirkt. Calcium kann zu diesem Zeitpunkt aus dem Futter oft gar nicht mehr aufgenommen werden.
Welche Hormone spielen bei Calcium eine Rolle?
Mehrere Hormone sind mit der Freisetzung von Calcium verbunden. Parathormon (PTH) reduziert die Menge an Calcium, die über den Urin einer Kuh ausgeschieden wird. Außerdem bewirkt PTH, dass Calcium aus dem Darm resorbiert wird. Dies geschieht durch die Aktivierung von Vitamin D. Dieser Prozess setzt jedoch erst ein bis zwei Tage nach der Kalbung ein. Neben aktiviertem Vitamin D3 ist auch Magnesium sehr wichtig, da dieses Mineral PTH freisetzt. Bei einem Magnesiummangel kann PTH nicht aktiviert werden und dem Körper somit weniger Calcium entzogen werden.
Auch der Kaliumspiegel spielt eine wichtige Rolle. Ist der Kaliumgehalt in einer Ration zu hoch, kann Magnesium wiederum schlecht aufgenommen werden. Darüber hinaus haben 80 % der Kühe, die nach dem Kalben liegen bleiben, auch einen Phosphormangel im Blut (Goff et al, 2014).
Verbesserung der Gesundheit der Herde rund um das Kalben
Wie mittlerweile bekannt ist, gibt es rund um das Kalben viele Herausforderungen. Um einem Calciummangel vorzubeugen, ist es wichtig, dass die Herde ausreichend Calcium, Magnesium und Phosphor bekommt. AHV Milk Start Paste ist ein Futtermittel für Milchkühe.
Es gibt den Kühen einen Calciumschub und enthält außerdem Magnesium, Phosphor und aktives Vitamin D3. Vitamin D3 fördert die Aufnahme von Calcium und Phosphor aus den Knochen und dem Darm und verbessert so den Stoffwechsel und den Calciumstoffwechsel der Kuh.
Der Rat der AHV-Verkaufsberater lautet, die AHV-Milk Start Tablet etwa 24 Stunden vor dem Abkalben zu verabreichen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Kuh zum Zeitpunkt des Abkalbens richtig versorgt ist, um ihren Bedarf zu decken. Es wird empfohlen, AHV Milk Start Paste unmittelbar nach dem Abkalben zu verabreichen, damit die Kuh schnell mit ausreichend Magnesium, Calcium und Phosphor versorgt wird. Darüber hinaus gibt die Paste der Kuh einen Energieschub, wodurch sie schneller und mehr frisst. So wird die Gesundheit zu Beginn der Laktation optimiert.
AHV- Transitprogramm
Das AHV-Transitprogramm konzentriert sich auf die Zeit vor und nach dem Abkalben. Die Produkte sorgen für ausreichend Energie und Mineralstoffe und regt die Futteraufnahme an. Dieses Programm lässt sich hervorragend mit dem AHV-Uterusprogramm verbinden, um die frischkalbende Kuh umfassend zu unterstützen und ihr zu ermöglichen, den Reproduktionszyklus bestmöglich wieder aufzunehmen.
Booster Tablet
Milk Start Tablet
Metri Tablet
Milk Start Paste
Extra Tablet
Lernen Sie uns kennen
Möchten Sie einen Termin mit einem unserer Berater vereinbaren, um die Herausforderungen im Bereich Tiergesundheit auf Ihrem Betrieb zu besprechen? Unsere AHV Spezialisten würden sich freuen gemeinsam mit Ihnen die Gesundheit Ihrer Kühe zu beurteilen und geeignete Kuh-spezifische Lösungen zu erarbeiten.