Saubere Euter führen zu weniger gesundheitlichen Herausforderungen und mehr Milch

Die Biofilmbildung gilt als Selektionsvorteil für Bakterien, die Herausforderungen mit der Eutergesundheit verursachen und erleichtert deren Fortbestand im Euter. Kürzlich hat die Forschung gezeigt, dass mehrere Bakterien, die mit wiederkehrenden Eutergesundheitsthematiken in Zusammenhang stehen, die Fähigkeit haben, Biofilme zu bilden (Gomez et al., 2016; Wallis et al., 2018; Pedersen et al., 2021). Dies führt zu einer erhöhten Resistenz gegenüber herkömmlichen Methoden und dem Immunsystem der Tiere. Die AHV geht die Herausforderung im Kern an, indem sie Biofilme im Euter verhindert und beseitigt. Unsere Produkte reinigen das Euter und ebnen den Weg, um die aktuelle wie auch folgende Laktationen erfolgreich zu meistern. Außerdem verringern sie die Wahrscheinlichkeit von Herausforderungen mit der Eutergesundheit. Doch wie funktioniert das?

Biofilme werden allgemein definiert als eine Ansammlung von Zellen, die von einer selbst produzierten Matrix umschlossen sind. Bakterien, die in einem Biofilm wachsen, sind toleranter gegenüber dem Immunsystem des Tieres und 100-1000 Mal weniger anfällig für herkömmliche, veterinärmedizinische Methoden (Stewart und Costerton 2001; Donlan, 2000). Dies macht es sehr schwierig, die Herausforderungen der Eutergesundheit zu bewältigen. Infolgedessen führt die Biofilmbildung im Euter zu wiederkehrenden Herausforderungen mit der Eutergesundheit (Vasudevan et al. 2003). Dies ist besorgniserregend, da viele herkömmliche Produkte das Kernproblem, nämlich den Biofilm, nicht angehen.

Bakterien warten auf den richtigen Moment, um anzugreifen

Die Methode zur Feststellung von Herausforderungen der Eutergesundheit basiert häufig auf der somatischen Zellzahl. Dies kann jedoch auch ein potenzielles Risiko für die Ausbreitung einer Krankheit darstellen, da auch Kühe mit aktuell niedriger Zellzahl ein potenzielles Reservoir für Bakterien sein können. Die Bakterien sind zu diesem Zeitpunkt im Biofilm versteckt und führen daher nicht zu einem Anstieg der Zellzahl. Infolgedessen überleben die Bakterien. Wenn die Bedingungen für die Bakterien günstig sind (z. B. geringe Immunität, Abkalbung, Transitphase, Brunst, Hitzestress, Trockenstellen), treten sie in großer Zahl aus dem Biofilm aus, was zu Herausforderungen mit der Eutergesundheit führt (Cucarella et al. 2004). Biofilme sind ein Überlebensmechanismus von Mikroorganismen und tragen zum bakteriellen Fortbestand (Persistenz) im Betrieb bei. Erfahren Sie hier mehr über Biofilmbildung und den Zusammenhang mit der Eutergesundheit.

Die Herausforderungen im Kern angehen

Heutzutage ist es allgemein anerkannt, dass die Biofilmproduktion ein wichtiger Mechanismus für ungünstige Bakterien ist, die die Eutergesundheit beeinträchtigen. Die Wirkungsweise vieler Produkte konzentriert sich jedoch nicht auf die Verhinderung oder den Abbau von Biofilmen. Die Produkte der AHV heben sich von den bestehenden Produkten ab, indem sie auf den Biofilm abzielen. Die AHV führt in ihrem eigenen Labor viele wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Biofilm durch. Die Erkenntnisse, die wir aus der Forschung gewinnen, werden genutzt, um die Wirksamkeit und Effizienz unserer Produkte weiter zu verbessern. Das Eutergesundheitsprogramm besteht aus sechs Stufen der Unterstützung für die Gesundheit des Euters, um Verluste in der Milchwirtschaft zu reduzieren und die Sicherheit und Qualität der Milch zu gewährleisten.

Ein proaktives Vorgehen ist besser

AHV bietet ein Eutergesundheitsprogramm mit Produkten und Lösungen, die die zum Patent angemeldete AHV QSA-Technologie enthalten. Die Mischung aus bioaktiven Komponenten wurde entwickelt, um das Immunsystem zu unterstützen und die Verbesserung des Gesundheitszustands des Euters und der Qualität der Milch zu fördern.

Das Eutergesundheitsprogramm besteht aus sechs Stufen: Routine, Proaktiv Leicht, Proaktiv Mittel, Proaktiv Schwer sowie Reaktiv und Reaktiv +. In der Kategorie Euter Routine konzentrieren wir uns darauf, die Bildung von Biofilmen zu verhindern, den Appetit anzuregen und das Immunsystem nachhaltig zu unterstützen. In der Kategorie Proaktiv Leicht / Mittel / Schwer liegt der Schwerpunkt auf der Vorbeugung und Beseitigung von Biofilmen, der Appetitanregung und der Förderung der schnellen Freisetzung zur Unterstützung des Immunsystems. Eine Kuh in der Kategorie Proaktiv Leicht / Mittel / Schwer zeigte in den letzten 18 Monaten eine oder mehrere Aufmerksamkeiten basierend auf den Daten der Milchleistungsprüfung (MLP). Reaktiv und Reaktiv+ stehen dann für die Reaktion auf eine sichtbare, schwere Herausforderung in der Eutergesundheit. Hierzu erfahren Sie mehr in einem anderen Artikel.

Unser proaktiver Ansatz

Für Kühe der Kategorie Euter Routine empfehlen wir die AHV Extra Tablet in Kombination mit der Aspi Tablet und der Booster Tablet zur Unterstützung des Wohlbefindens und der Energie. Die proaktive Anwendung der AHV Extra Tablet ermöglicht die Aufrechterhaltung der Produktion von qualitativ hochwertiger Milch. Die Bildung von Biofilm im Euter, welcher wiederkehrende Probleme verursachen könnte, wird so verhindert. Für Kühe der Kategorie Euter Proaktiv Leicht empfehlen wir ebenfalls AHV Extra Tablet, AHV Aspi Tablet und AHV Booster Tablet. Für Kühe in der Proaktiv Mittel und Proaktiv Schwer Kategorie empfehlen wir AHV Extra Tablet, AHV Aspi Liquid, AHV Booster Tablet und zusätzlich die AHV Quick Tablet. Die Beratung erfolgt immer in Absprache mit unseren Verkaufsberatern.

Studie aus den USA: Weniger Herausforderungen für die Eutergesundheit und mehr Milch

Unter der Leitung des Veterinärmediziners und Technical Service Lead der AHV USA, Andre Rigo, wurde ein Feldversuch zur Eutergesundheit durchgeführt. Ort des Feldversuchs war ein Milchviehbetrieb mit 14.000 Milchkühen im Südosten der Vereinigten Staaten. Die Kontrollgruppe (n = 1.897 Kühe) erhielt ein herkömmliches Produkt, wenn die Kühe mittels California Mastitis Test (CMT = Schalmtest) positiv getestet wurden. In der AHV Gruppe erhielten n = 228 Kühe, die CMT+ (Schalmtest positiv) getestet wurden, eine Kombination aus AHV Extra Tablet, AHV Quick Tablet und AHV Aspi Liquid (Q+E+A).

Anzahl der wiederholt positiven Schalmtests nach Eingabe von herkömmlichen Produkten

Anzahl der wiederholt positiven Schalmtests nach Eingabe von AHV Quick, Extra und Aspi

In der Kontrollgruppe zeigten 16 % der Kühe einen wiederkehrenden positiven CMT (Schalmtest) in derselben Laktation. Die AHV Gruppe zeigte bessere Ergebnisse: Nur 4 % der Kühe zeigten einen wiederkehrenden positiven CMT (Schalmtest) in derselben Laktation. Ein Anstieg der Zellzahl kostet Milch. Jede Verdoppelung über 100.000 Zellen bedeutet einen Milchverlust von 3 %. Bei der Verwendung von AHV Produkten gibt es keine Wartezeit auf Milch. Mit einer Differenz von 12 %-Punkten erzielen die Kühe, welche mit AHV Produkten versorgt wurden, eine bessere Eutergesundheit und damit wesentlich mehr verkaufsfähige Milch, was zu erheblichen finanziellen Vorteilen führt.

Die Rolle des Biofilms

Ein weiteres Risiko, wenn die Eutergesundheitsthemen nicht rechtzeitig angegangen werden, ist die Bildung von Biofilm. Ein Euter mit Biofilm produziert weniger Milch. Dies wird durch den vom Biofilm belegten Platz und die verringerte Kapazität verursacht, wenn das Euter über einen längeren Zeitraum Unregelmäßigkeiten aufweist. Ein gesundes, gereinigtes Euter produziert mehr Milch pro Kuh und die gesundheitlichen Herausforderungen nehmen in der Folgezeit ab.

Das Verständnis der Rolle von Biofilmen bei Herausforderungen mit der Eutergesundheit ist von entscheidender Bedeutung. Dann können die besten Strategien zur Verringerung der Verluste in der Milchwirtschaft und zur Gewährleistung der Sicherheit und Qualität der Milch bestimmt werden. Unser Programm für die Tiergesundheit basiert auf der AHV Quorum Sensing Antagonist (QSA) Technologie. Wir konzentrieren uns auf die Anwendung der Quorum Sensing (QS) Wissenschaft in innovativen Lösungen. Diese unterstützen und optimieren die Tiergesundheit durch die Auflösung von Biofilmen und die Quorum Sensing Hemmung zwischen Bakterien, wodurch die Bildung von Biofilmen verhindert wird.

Quellen:

Gomes, F., Saavedra, M. J., & Henriques, M. (2016). Bovine mastitis disease/pathogenicity: evidence of the potential role of microbial biofilms. FEMS Pathogens and Disease, 74(3), ftw006.

Wallis, J. K., Krömker, V., & Paduch, J. H. (2018). Biofilm formation and adhesion to bovine udder epithelium of potentially probiotic lactic acid bacteria. AIMS microbiology, 4(2), 209.

Pedersen, R. R., Krömker, V., Bjarnsholt, T., Dahl-Pedersen, K., Buhl, R., & Jørgensen, E. (2021). Biofilm research in bovine mastitis. Frontiers in Veterinary Science, 449.

Stewart, P. S., & Costerton, J. W. (2001). Antibiotic resistance of bacteria in biofilms. The lancet, 358(9276), 135-138.

Donlan, R. M. (2000). Role of biofilms in antimicrobial resistance. ASAIO journal, 46(6), S47-S52.

Cucarella, C., Tormo, M. A., Ubeda, C., Trotonda, M. P., Monzón, M., Peris, C., … & Penadés, J. R. (2004). Role of biofilm-associated protein bap in the pathogenesis of bovine Staphylococcus aureus. Infection and immunity, 72(4), 2177-2185.